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Die 7 häufigsten Fehler bei der Preset-Anwendung und wie du sie vermeidest

Lightroom-Presets können deine Bildbearbeitung erheblich vereinfachen und dir helfen, einen konsistenten Look zu kreieren. Doch viele Nutzer machen beim Anwenden von Presets typische Fehler, die die Bildqualität beeinträchtigen oder den gewünschten Effekt verfälschen können. In diesem Beitrag erfährst du, welche Fehler bei der Preset-Anwendung am häufigsten vorkommen und wie du sie vermeidest, um das Beste aus deinen Fotos herauszuholen.


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1. Übermäßiger Einsatz von Presets


Ein häufiger Fehler ist die übermäßige Nutzung von Presets ohne weitere Anpassungen. Ein Preset kann das Bild aufwerten, jedoch nicht perfekt an die individuellen Licht- und Farbverhältnisse deines Fotos anpassen. Der Look mag auf den ersten Blick gut aussehen, wirkt jedoch oft künstlich und unnatürlich, wenn er unverändert gelassen wird.


Lösung: Sieh das Preset als Ausgangspunkt. Passe Belichtung, Kontrast und Farbsättigung je nach Foto weiter an, um ein natürliches Ergebnis zu erzielen. Insbesondere die Belichtung solltest du an die Lichtverhältnisse des Bildes anpassen, da Presets für Durchschnittswerte ausgelegt sind und nicht immer zur Helligkeit deines individuellen Bildes passen.


2. Falsche Farbgebung durch unpassende Presets


Presets können starke Farbänderungen vornehmen, was auf einigen Fotos gut funktioniert, auf anderen jedoch unpassend wirkt. Ein warmer Look für ein winterliches Schneebild oder kühle Farben für ein warmes Sonnenuntergangsbild wirken schnell fehl am Platz.


Lösung: Wähle ein Preset, das zur Grundstimmung deines Fotos passt. Überlege, welches Gefühl du vermitteln möchtest und ob die Farbpalette des Presets diese Stimmung unterstützt. Ein gutes Preset sollte die vorhandenen Farbtöne des Bildes ergänzen und nicht radikal verändern.


3. Belichtung nicht anpassen


Da jedes Bild mit einer unterschiedlichen Belichtung aufgenommen wird, passen Presets oft nicht direkt zur Belichtung deines Fotos. Zu dunkle oder überbelichtete Bilder führen dazu, dass Details verloren gehen und der Look unnatürlich wirkt.


Lösung: Passe die Belichtung manuell an, bevor oder nachdem du das Preset anwendest. Überprüfe das Histogramm in Lightroom, um sicherzustellen, dass die Highlights und Schatten nicht verloren gehen. Oft hilft es, den Belichtungsregler oder den Weißabgleich feinzujustieren, um das Beste aus dem Preset herauszuholen.


4. Nicht alle Elemente im Bild überprüfen


Ein Preset verändert das gesamte Bild, wodurch einige Details, wie z. B. Hauttöne oder der Himmel, unnatürlich wirken können. Besonders bei Porträts kann ein starkes Preset Hauttöne unnatürlich färben oder Kontraste zu stark verstärken.


Lösung: Achte speziell auf Details wie Hauttöne und Helligkeit von hellen Bereichen. Lightroom bietet die Möglichkeit, die Anpassungen mit einem Radial- oder Verlaufsfilter nur auf bestimmte Bildbereiche anzuwenden. So kannst du beispielsweise die Haut weicher machen und Kontraste im Hintergrund hervorheben, ohne das gesamte Bild zu stark zu verändern.


5. Preset ohne Rücksicht auf Bildgröße und Auflösung anwenden


Einige Presets sind für eine bestimmte Auflösung oder Bildgröße optimiert. Wird ein Preset auf ein Bild in sehr hoher oder sehr niedriger Auflösung angewendet, kann der Effekt nicht wie gewünscht aussehen, da Details verloren gehen oder übermäßig scharf erscheinen können.


Lösung: Passe Schärfe und Klarheit nach Bedarf an. Wenn das Bild sehr detailreich ist, reduziere die Schärfe leicht, um eine natürliche Wirkung zu erzielen. Für niedrig aufgelöste Bilder kann es hilfreich sein, den Klarheits- oder Strukturregler vorsichtig anzupassen, um ein klares und nicht überladenes Ergebnis zu erreichen.


6. Nicht alle Einstellungen des Presets ausprobieren


Viele Presets beinhalten Änderungen in mehreren Bereichen wie HSL (Farbton, Sättigung, Luminanz), Kurven oder Split-Toning. Manchmal passen alle Einstellungen gut zum Bild, aber gelegentlich kann es helfen, bestimmte Anpassungen zurückzunehmen oder anzupassen.


Lösung: Schau dir die einzelnen Regler an und passe sie, falls nötig, leicht an. Manchmal ist es hilfreich, den HSL-Regler zu überprüfen und Farben anzupassen, die nicht zur gewünschten Bildstimmung passen. Die Feinjustierung einzelner Elemente kann den Look erheblich verbessern.


7. Preset ohne Betrachtung des Gesamtbildes anwenden


Der letzte Fehler ist das blinde Vertrauen auf Presets, ohne das Gesamtbild im Auge zu behalten. Ein Bild sollte als Ganzes wirken und eine Harmonie in den Farb- und Helligkeitswerten besitzen. Einzelne extreme Anpassungen können das Gesamtbild unharmonisch wirken lassen.


Lösung: Nimm dir Zeit, das fertige Bild als Ganzes zu betrachten. Zoome heraus, um zu sehen, wie der Effekt wirkt. Wenn bestimmte Bereiche zu stark oder zu wenig bearbeitet aussehen, gehe zurück und passe diese Bereiche gezielt an. So erhältst du ein ausgewogenes und harmonisches Endergebnis.


Mit diesen Tipps kannst du häufige Fehler bei der Preset-Anwendung vermeiden und sicherstellen, dass deine Fotos so wirken, wie du es dir vorgestellt hast. Presets sind ein mächtiges Werkzeug, aber die Feinjustierung macht den Unterschied zwischen einem bearbeiteten und einem perfekt abgestimmten Bild aus.

 
 
 

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